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Klug scheissen

Arabische Zahlen
In einem Thread in dem Messageboard des Online-Magazins Telepolis schrieb ein Nutzer folgendes:

Daniel Unruh schrieb am 15. Juni 2004 8:30
> Die Araber zählen ganz anders als wir. Sie haben auch ein ganz
> anderes Zahlensystem.


Jau. Und die Erde ist eine Scheibe. Und Daniel Unruh verwendet noch heute das römische Zahlensystem. Sicher.

Interessantes nebenher: Die Art der Deutschen Sprache, die Zahlen 'rückwärts' auszusprechen, also "ein und zwanzig" anstatt "zwanzig und eins", kann ebenfalls aus dem arabischen stammen, wo die Zahlen zwar, wie bei uns, von rechts nach links geschrieben, aber von links nach rechts gelesen werden. Zumindest bei Zahlen bis 99 ist das so, ab 100 wird das Deutsche irregulär: "Einhundert-ein-und-zwanzig" also Hunderter-Einer-Zehner.

Selten bekannter Fakt: Wir haben das arabische Zahlensystem, aber indische Ziffern (Schreibweise).

Die Engländer sprechen die Zahlen korrekt aus: Twenty-One (Zwanzig-Eins), also von rechts nach links.

Die Franzosen hingegen sind total wahnsinnig:
1 bis 10 sind ok, 11 (onze) bis 16 (seize) haben eigenen Namen, ab 17 (dix-sept, also 10+7) ist es dann wieder ok. Das zieht sich natürlich durch alle Zahlen, denn 11 bis 19 werden auch später noch verwendet :)

Zunächst weiter:
50 = cinquante (50)
56 = cinquante-six (50 - 6)
60 = soixante (60)
66 = soixante-six (60 + 6)

Soweit alles gut, aber jetzt:
70 = soixante-dix (60 + 10)
76 = soixannte-seize (60 + 16)

Also gut, denkt man, vielleicht haben die ab 60 noch ein 12er System im Einsatz? Aber dann:
80 = quatre-vingt (4x20)
86 = quatre-vingt-six (4x20 + 6)

Und ab neunzig plötzlich:
90 = quatre-vingt-dix (4x20 + 10)
99 = quatre-vingt-dix-neuf (4x20 + 10 + 9)

Ab Hundert wird es wieder ok (cent, cent-un, cent-deux etc.) bis man wieder bei 170 ankommt:
176 = cent-soixante-seize (100+60+16)
186 = cent-quatre-vingt-six (100+4x20+3)

Links:
  • Auf dieser Seite kann man sich die Zahlen von dezimal in französisch geschrieben umrechnen lassen.
  • Auf dieser Seite gibt es die Zahlen von 1 bis 10 und die zehnerschritte etc in allen Sprachen Europas (pre-2004)

Klug scheissen
Heute das Deppenleerzeichen (analog zum Deppen-Apostroph, siehe auch diesen älteren Beitrag zu dem Thema).

Das Deppenleerzeichen erkennt man daran, das anstelle eines Bindestriches fälschlicherweise oder in mutwilliger Absicht ein Leerzeichen gesetzt wird. Ein Sammlung findet man auf der o.g. Webseite.

Passend dazu gibt es die Apostroph-S-Hass-Seite auf der sich ein engagierter Mitmensch Luft über die missbräuchliche Verwendung des Apostroph-S macht und unter der Rubrik Apostrophen über Entgleisungen dieser Art berichtet. Manchmal hilft es auch, wenn sich genug Menschen beschweren und die Verursacher auf ihre Fehler hinweist.

Wo ich gerade dabei bin: Ich habe im neuesten Zwiebelfisch amüsiert einen Beitrag über das Ultra-Perfekt (z.B. "gemacht gehabt") gelesen. Amüsiert deshalb, weil ich selbst häufig dazu neige, dieses sogenannte Hausfrauen-Perfekt im täglichen Gebrauch anzuwenden.

Klug scheissen
"Es lässt sich eine Besorgnis erregende Zunahme falscher Getrenntschreibungen feststellen. Besorgnis erregend, fast schon Furcht einflößend. Oder auch furchteinflößend. Auf jeden Fall Verwirrung stiftend", soweit Bastian Sick in der heutigen Zwiebelfisch-Kolummne auf Spiegel-Online.

Diesmal wird der Wildwuchs von zusammen-, bzw. auseinandergeschriebenen Verbindungen der Formel (x+Partizip). Was früher erlaubt war, war zunächst verboten, und wurde jetzt über eine Ausnahmeregelung wieder erlaubt, nachdem sich die Erkenntnis durchsetzte, dass "(D)as große Reformwerk, das sich als richtungweisend verstand, (...) sich in der Praxis oft als Irre führend" erwies, da die einst logische Regel durch künstliche Konstrukte verändert wurde, die zu einer Vielzahl von falschen Trennungen führte.

Obwohl ich mir da nicht sicher bin, ob "irre" in diesem Zusammenhang in der gesprochenen Sprache nicht eher als "verrückt" verstanden wird.

Was ja nicht ganz falsch wäre.

Freitag,
bin jetzt doch krank zu Hause, wahrscheinlich Hühnergrippe oder so was. Viel trinken, wenig reden, viel schlafen. Eigentlich super.
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Profilieren
Auf Telepolis habe ich heute einen Link zu einer ganz wichtigen Seite gefunden: Profilieren im Netz leicht gemacht. Da werden Sie geholfen, kann ich nur sagen. Alles, was man wissen muss, um sich allgemein im Internet, auf Webseiten, im Chat oder in Foren so richtig darzustellen.
Es werden Perlen der Konversationskunst zitiert und geniale Methoden, um seine Meinung auch gebührend vertreten zu können.
Sehr lohnenswert sind auch die weiterführenden Links.
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Apostroph's richtig setzen
Durch einen Link auf der o.g. Site kam ich dann zum Kapostropheum, einer Site die sich mit dem Wildwuchs des Apostrophs in der deutschen Sprache beschäftigt. Gar grausiges ist dort zu finden, jeweils mit Fundstück und Bewertung (z.B. "Gnocchi's" - Ein klassischer Vertreter des italienischen Doppelplurals, nachhaltig verstärkt durch einen deutschen Pluralbestätigungsapostroph. Bekam 3 Sterne!).
Auf Spiegel Online gab es ebenfalls bereits einen Beitrag dazu, der offensichtlich von der o.g. Site beeinflusst war. Als Hilfestellung hat der Spiegel dann auch gleich noch den korrekten Gebrauch erklärt.

Bonus I: Als Bonus gibt es noch Die Agopunktions-Galerie mit den (lustigsten? schlimmsten?) getrennt geschriebenen Komposita.

Bonus II: Die Millenniums-Seite des Autors ist auch sehenswert: "Ach ja - "Millennium" schreibt man so und nicht anders! Zwei L und zwei N. "Millenium" hieße auf deutsch "tausend Ärsche", "Milenium" hieße Soldatenarsch und "Milennium" Soldatenjahr. Die Jahrtausendwende war übrigens am ersten Januar 2001 um ein Uhr nachts.

Bonus III: Wie nennt man eigentlich die Teile, die man an der Kassen zwischen die Waren der einzelnen Kunden legt? Der Zwiebelfisch von Spiegel Online hat ein paar sehr interessante Varianten entdeckt.

So, genug klug geschissen für heute.
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