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Ein Amt wird... ja was eigentlich?
Nachdem die FPD irgendwie mit ihren Hass auf Wolfgang Schäuble nicht hinterm Berg halten konnen, war der gemeinsame Vorschlag von CDU/CSU für das Amt des BundesPräsi natürlich sofort hinfällig. Klar, so eine Fitzelpartei, die dieses Jahr wohl aus fast allen Länderparlamenten verschwinden wird, muss natürlich einen solch grossen Einfluss haben, wie könnte es auch anders sein.

Viel wahrscheinlicher ist da doch die Theorie, dass die gute Frau Merkel das Gemäkel der FDP nur als willkommenen Vorwand genommen hat, um den ihr persönlich unbequemen Schäuble loszuwerden.

Nun also, nachdem Annette Shavan mal kurz in Betracht gezogen (so wie auch Klaus Töpfer) und wieder verworfen worden war, in der schwarz-gelben Ecke, der aktuelle Champ der CDU/CSU und Herausforderer: Horst Köhler.

Horst wer?

Ach so, der Horst Köhler, Chef des Internationalen Währungsfonds. Der ist in Deutschland ja auch bekannt wie ein bunter Hund, da wissen die Leute, was auf sie zukommt und das Vertrauen der breiten Bevölkerung steht bereits jetzt aufgrund seiner ungemein hohen Popularität hinter ihm. Viel wichtiger ist aber eigentlich sein internationales Ansehen, schliesslich ist so ein BundesPräsi anscheinend eher für das Ausland da.

Ah ja.

Das ist in etwa, aber nicht ganz genau so, wie bei dem aktuellen Vorschlag der SPD. Also jetzt in der rot-grünen Ecke: Gesine Schwan.

Gesine wer?

Ach so, die Gesine Schwan, Präsidentin der Universität Frankfurt/Oder. Ja, auch die ist natürlich, ganz wie der Herr Köhler, der breiten Masse der Bevölkerung bereits aus Funk und Fernsehen vertraut, da muss man keine grossen Worte machen. Ist ja eigentlich auch egal, wer die Gesetze unterschreibt, Hauptsache man ist eine "glaubwürdige und gesellschaftspolitisch engagierte Gesprächspartnerin" (so der Kanzler über Frau Schwam) und das muss reichen, nehme ich an.

Diese ganze Farce der BundesPräsiWahl ist doch für einen halbwegs intelligenten Menschen nicht auszuhalten. Da wird das offiziell höchste Amt, das Deutschland zu bieten hat, nicht einmal mehr meistbietend versteigert oder als Altersruhesitz für unverdiente alte Parteisäcke, die sonst ihren Landesvorsitz nie abgegeben hätten, bestimmt - nein, dieses Jahr man schiebt es wie einen schwarzen Peter an jeden beliebigen Menschen ab, der dumm genug war "Ja ok, dann mach ich's halt" zu sagen.

Es ist wohl an der Zeit, dieses Amt endlich abzuschaffen, damit dieses unwürdige Schauspiel sich nicht nocheinmal wiederholen muss.

Ich wäre dafür.

---

ADD: Die Wirklichkeit übertrifft jede Form von Phantasie. Die folgenden Ausschnitte belegen dies leider einmal mehr.

Zunächst die noch verständliche Aussage:
Kritik an der Kandidatensuche für das Amt des Bundespräsidenten wiesen die Parteivorsitzenden zurück.

Welche durch die folgenden Beiträge sofort wieder ad absurdum geführt werden, denn woran, wenn nicht an genau diesen Dingen soll man hier noch Kritik üben?

Es habe ein in allen drei Parteien durchsetzbarer Kandidat gefunden werden müssen, sagten Merkel, Stoiber und Westerwelle.
Merkel und Stoiber bedauerten, dass der ursprünglich von der Union vorgeschlagene Kandidat Wolfgang Schäuble nicht durchsetzbar gewesen sei. Eine gemeinsame Entscheidung mit der FDP sei aber wichtig gewesen, sagte Merkel. Stoiber verwies darauf, dass CDU und CSU alleine keine Mehrheit in der Bundesversammlung haben.


Die Bildzeitung hatte heute übrigens zum ersten Mal ein Titebild, dass ich gut fand. Es zeigte fast die gesamte Belegschaft der Muppet Show mit dem Titel "Noch mehr Kandidaten". Wer hätte gedacht, dass ich jemals etwas in der BILD-Zeitung gut finden würde...
 

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